Glaubenssätze sind Sätze, die sich fest in uns verankert haben, meist in der Kindheit.
Sie können aber auch durch Freundschaften und im beruflichen Kontext entstehen.
In der Regel denken wir über die gar nicht nach, sondern sie kommen ganz automatisch in gewissen Situationen in uns auf.
Einige Glaubenssätze sitzen so tief in uns, dass es gar nicht so leicht ist, sie loszulassen.
Dabei kann es ganz besonders in der Begegnung mit Kindern hilfreich sein, denn unsere Glaubenssätze sind für unsere Kinderseelen ein großes Hindernis zu ihrem persönlichen Glück.
DEINE GLAUBENSSÄTZE
Hast Du Dir schon einmal Gedanken über Deine Glaubenssätze gemacht?
Glaubenssätze können sein:
Streng Dich an!
Sei nicht so laut!
Sei still oder sitze still!
Hör auf zu weinen!
Sag Hallo!
Man sagt Danke!
Das . . . macht man aber nicht!
Du hast auf mich zu hören!
Man widerspricht nicht!
Vielleicht kommen Dir einige dieser Glaubenssätze bekannt vor, vielleicht weil sie Dir selbst vorgelebt wurden oder weil Du sie selbst aussprichst und weitergibst.
Nutze doch diesen Blog für Dich zum Anlass, um Deine Glaubenssätze einmal genauer zu hinterfragen.
Nimm Dir gerne etwas zu schreiben und beantworte für Dich folgende Fragen:
Welche Glaubenssätze trägst Du in Dir?
Erfüllen sie Dich und sitzen sie Dir wie eine schwere Last auf den Schultern?
Weist Du, wo Deine Glaubenssätze ihren Ursprung haben?
WARUM UNSERE GLAUBENSSÄTZE FÜR UNSERE KINDER EIN HINDERNIS SIND
Nicht alle, aber viele Glaubenssätze bauen Druck auf. Druck, den ganz besonders kleine Kinder für sich häufig nicht aushalten können. Sie zeigen es uns sehr deutlich durch Wutausbrüche, Verweigerung, Machtkämpfe bis hin zu unkooperativ sein.
Eine großartige Gabe unserer Kinder, denn eigentlich wissen sie sehr gut für sich, was ihnen gut tut und was nicht.
Wir räumen unseren Kindern viel zu wenig ein, für sich selbst zu entscheiden!
Natürlich gibt es Bereiche, in denen wir den Kindern gegenüber eine große Verantwortung tragen und deshalb gewisse Entscheidungen treffen müssen.
Aber ganz besonders wenn es um die eignen Emotionen geht, können wir ihnen mehr Entscheidungsfreiheit einräumen.
Beispiele
In der Familie: Wir müssen jetzt einkaufen - Kind weint und möchte aber nicht!
Hinter dem Nichtmöchten steckt ein Bedürfnis – ein langer, anstrengender Kita-/Schultag, nach dem man sich Ruhe wünscht. Ein nicht erzählter Streit, von dem man erschöpft ist und für sich sein möchte, oder eine vertiefte Spielzeit im Kinderzimmer.
In der Einrichtung: Alle Kinder sitzen noch, es ist nicht ok, dass Du schon aufstehst.
Auch hinter dem Aufstehen steckt ein Bedürfnis.
In der Regel handelt hier unser tiefsitzender Glaubenssatz, z. B. „Das Kind hat auf mich zu hören und mir nicht zu widersprechen.“ Manchmal kommen auch Gedanken auf wie:
Schon wieder will er/sie mich ärgern, das lasse ich mir nicht gefallen.
Neutral betrachtet stellt man aber relativ schnell fest, dass der Konflikt, der hieraus entstehen kann, für beide Seiten ein großer Kraftakt ist und am Ende alle nur erschöpft sind!
Viel wertvoller wäre es doch, Kompromisse zu finden, mit denen alle glücklich sein können.
Es ist gewiss nicht leicht, seine Glaubenssätze zu hinterfragen und sich einzustehen, dass einige vielleicht ein Hindernis für unsere Kinder sein können.
Aber es lohnt sich!
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